Vor den Toren von Lippstadt
Die Kirche von Hellinghausen mit ihrem romanischen Turm und dem Kirchenschiff aus dem 18. Jahrhundert liegt im Zentrum dieser vornehmlich von Wiesen geprägten Auenlandschaft westlich von Lippstadt. Seit vielen Jahren schon werden die Wiesen hier nicht mehr gedüngt, so dass sich hier magere artenreiche Grünländern entwickeln konnten.
Boden, der bei der Renaturierung der Lippe in diesem Abschnitt angefallen war, wurde schon 2007 zu einem großen Hügel aufgeschüttet.
Einrichtungen des Naturerlebens
Eine erhöhter, nicht überdachter Sichtschutz ermöglicht gut Beobachtungen. Der Aussichtspunkt ist nur über eine Treppe erreichbar.
Besondere Beobachtungsmöglichkeiten
Auf den mageren Wiesen gibt es einige der wenigen Brutpaare des Kiebitzes, die bei uns noch im Grünland brüten. Diese Vogelart ist zur Nahrungssuche auf kurzrasige und lückige Vegetation angewiesen, die sie auf den meist gut gedüngten Wiesen und Weiden intensiv landwirtschaftlich genutzter Flächen nicht findet. Nur in mageren und ausreichend feuchten Grünlandflächen vermag der Kiebitz zu brüten. Ansonsten weicht er oft auf Ackerflächen aus.
Auch der Große Brachvogel hat sich vor seit kurzem hier angesiedelt.
Die Weissstörche, die hier in der Nähe brüten, kann man in den Wiesen gut bei der Nahrungssuche beobachten. Verschiedene Gänsearten nutzen die Wiesen ebenfalls zur Nahrungssuche.
Maßnahmen im Projekt Naturerlebnis Auenland
Auf dem vorhandenen Hügel wurde Ende 2009 ein Beobachtungsstand errichtet, von dem aus man nun den Blick in die Aue hinein bis an die Ränder der Vororte von Lippstadt genießen kann. Die Ufer einer nördlich des Hügels vorhandenen Grabenaufweitung wurden in Blickrichtung Hügel abgeflacht und aufgeweitet, so dass man nun vom Beobachtungsstand aus dieses Gewässer einsehen kann.